Für all jene, die aussichtsreiche einsame Berge mit wunderschöner Wegführung lieben und die kein Problem mit kurzzeitiger Wegsuche haben, ist der Russberg ein Geheimtipp der Extraklasse. Denn nach dem Aufstieg über einen beinahe malerischen Waldweg und einer Orientierungswanderung für knapp 100 Höhenmeter erwartet ein Ausblick, der sich so schnell kein zweites Mal findet: von den Salzkammergut Bergen, insbesondere rundum das markante Gamsfeld, reicht der Blick in erster Reihe fußfrei zum Dachstein Massiv und dem Gosaukamm, bis hinein zu den strahlenden Gletschern der Hohen Tauern.
Vom Parkplatz am Pass Gschütt erfolgt der Aufstieg zunächst für wenige Meter entlang der Asphaltstraße, vorbei an einer kleinen Kapelle. Direkt danach geht es nach links und in den Wald hinein. Zu Anfang führte uns ein steiler Karrenweg bergwärts, welchen wir bei einer, durch Steinmännchen markierten, Abzweigung verließen. Wir überquerten einen kleinen Bach und stiegen über einen schönen Waldweg in vielen steilen Serpentinen auf. Nach gut 180 Höhenmetern Aufstieg kamen wir auf eine Forststraße, welche wir allerdings nur querten und unverändert steil weiter durch den Wald wanderten. Insgesamt würden wir die Forststraße im Laufe der Wanderung vier Mal queren. Der durch Steinmännchen markierte Pfad ist größtenteils ausgetreten und sehr gut zu finden, mit einer Ausnahme. Kurz nachdem man an einem schön gelegenen Jägerstand vorbeikommt, verflüchtigen sich die guten Steigspuren und Steinmännchen-Markierungen plötzlich. So hieß es, sich etwas an der Karte und der darauf eingezeichneten Wegführung zu orientieren, sowie einen Blick auf das Gelände zu werfen, um halbwegs auf Spur zu bleiben (Vorsicht: in dem hier eingefügten Track ist jene Aufstiegsvariante gezeigt, welche wir gewählt hatten und dient lediglich als Orientierungshilfe). So legten wir die nächsten knapp 100 Höhenmeter zurück, bis quasi aus dem Nichts wieder Steinmännchen und ein gut ausgetretener Weg auftauchten. Diesem folgten wir dann bis zum Gipfel mit den zwei Holzkreuzen, welchen wir nach etwa einer Stunde und 35 Minuten Gehzeit erreicht hatten.
Auf diesem wunderschönen und aussichtsreichen Gipfel verbrachten wir eine ausgiebige Pause und genossen für fast 2 Stunden die Sonne, bevor wir uns entlang der Aufstiegsroute wieder an den Abstieg machten.
Daten und Fakten zur Tour:
Anreise und Parken: Grundsätzlich stehen kleine kostenfreie Parkmöglichkeiten auf beiden Seiten der Passhöhe zur Verfügung. Wir hatten (von Gosau kommend) die Einfahrt nach der Passhöhe nach rechts gewählt und entlang eines Grünstreifens hinter einer kleinen Bushütte geparkt.