Sehr lange und konditionsfordernde Tour, die einen einzigartigen Eindruck des Toten Gebirges ermöglicht! Von gemütlichen Einkehrmöglichkeiten, traumhafte Gipfel, eine Wahnsinnskulisse bishin zu dem wunderschönen Wildensee ist ein Highlight nach dem anderen am Programm. Die Tour ist auf zwei Tage angelegt mit einer Übernachtung im Albert Appelhaus.
Der Weg beginnt beim Parkplatz am Offensee. Zunächst verläuft eine Forstraße weitgehend eben durch den Wald, bevor ein markierter Pfad nach rechts abzweigt. Dieser beginnt sofort steil über Wurzeln und Felsen aufwärts zu verlaufen, nach wenigen Minuten auch in Form von Treppen entlang einer markanten Felswand. Nach etwa 100 Höhenmetern öffnet sich der Wald und gibt eine weitläufige Lichtung frei, wobei der Weg überwiegend im steinigen Gelände verläuft, unter anderem auch mit Seilgeländern zur Hilfe. An dieser Stelle kann es im Sommer schonmal ganz schön heiß werden. Während des Aufstieges bieten sich wunderschöne Blickpunkte auf den Offensee. Weiter geht es wieder sehr steil durch den Wald, vorbei an einer Bank (bei der wir bis dato jedes Mal eine Pause eingelegt hatten), über eine Treppe und vorbei an einigen einfachen (und nicht ausgesetzten) seilversicherten Passagen. Nach der Treppe und den Seilversicherungen ging es vorerst etwas flacher weiter, bis wir das Rinnerboden Bründl erreicht hatten. An heißen Tagen ist dieses Bründl eine wahre Lebensrettung und eine willkommene Abkühlung. Hier beginnt es nun wieder sehr steil zu werden: Durch Latschengassen und schließlich über ein Geröllfeld führt der Pfad weiter aufwärts. Am Ende des Geröllfeldes stiegen wir über Stufen wieder in einen schönen Hochwald ein. Auch hier erwarteten uns noch einige steile Stellen, bis wir in einem idyllisches Hochtal ankamen. Darin erwartete uns nach etwa 2 Stunden Aufstieg die Rinnerhütte.
Nach einer erfrischenden Trinkpause auf der Terrasse der Hütte führt der Weg weiter entlang eines Baches durch ein wunderschönes ebenes Tal in Richung Wildensee, den wir nach etwa 40 Minuten erreicht hatten. Hier bietet sich der kitschige Fotopunkt des markanten Rinnerkogels, der sich in dem Bergsee spiegelt.
Von hier aus dauert der Weg noch etwa 1 Stunde und 15 Minuten zum Albert Appelhaus. Eine Station auf diesem Weg ist die Wildenseealm, von der aus sich ein einzigartiger Blick auf den Gletscher des Dachsteins bietet. Der Weg verläuft in einem ständigen Auf- und Ab durch einen Wald, der durch den Bodenbewuchs, die Bäume und den Lichteinfall einem Märchenwald gleicht.
Beim Albert Appelhaus ist die nächste Pause angesagt. Von der Terrasse aus hat man einen spektakulären Rundumblick auf das tote Gebirge. Ein sehr markanter Berg sticht dabei ins Auge, der sogenannte Redende Stein. Dieser Gipfel ist die letzte Tagesetappe mit einer Gehzeit von etwa 35-40 Minuten, pünktlich zum Sonnenuntergang. Der Blick reicht über den Grimming, das Ausseerland und das tote Gebirge bishin zum Dachstein.
Am nächsten Tag geht es schon früh weiter - zurück zum Wildensee mit Blick auf das Tagesziel, den Rinnerkogel. Der Aufstieg vom See zum Gipfel dauert in etwa 2 Stunden, wobei eher die Kondition als die Technik gefragt ist. Anfangs führt der Weg durch Latschenwälder, schließlich durch Gesteinsfelder, und der letzte Anstieg zum Gipfel ist ein Wiesenrücken. Wenn man schließlich erschöpft und stolz den Gipfel erreicht, reicht der Blick durch die Gebirgswelt Oberösterreichs - über das Salzkammergut, das tote Gebirge, das Dachsteinmassiv, den Gosaukamm, bishin ins Mondseerland. Alles in allem könnte die Aussicht auf einem Berggipfel kaum spektakulärer sein!
Der Abstieg mit einer letzten Pause auf der Rinnerhütte dauert dann etwa 3 - 3,5 Stunden.
Daten und Fakten zur Tour:
09.-10.08.2019
Anreise und Parken: Von der B145 (ob nun von Gmunden oder Bad Ischl aus kommend) die beschilderte Abzweigung Richtung Offensee nehmen. Von hier aus verläuft die
Offenseestraße noch einige Kilometer bis zum Parkplatz. Ausreichend kostenfreie Parkmöglichkeiten beim Offensee vorhanden.