Fährt man auf der Autobahn durch den Lainbergtunnel, so lässt sich kaum erahnen, was für ein Juwel darüber liegt! Eine größtenteils unmarkierte Tour führt über einen herrlichen Waldrücken und gleich vier Gipfel - den Mülenstein, den Hausberg, den Zehnerkogel und den Lainberg. Die Runde führt zunächst über den Waldrücken, und umrundet diesen schließlich auf der Nordseite. Ein gewisses Gespür für Wegfindung ist definitiv nötig - ist dieses aber vorhanden, so steht einer wunderschönen Tour nichts im Wege.
Aufstieg Mülenstein: 10 Minuten
Mülenstein - Hausberg: 10 Minuten
Hausberg - Zehnerkogel: 20 Minuten
Zehnerkogel - Lainberg: 5 Minuten
Lainberg - Musikkreuz: 15 Minuten
Abstieg und Rückweg zum Parkplatz: 50 Minuten
Ausgehend von der abzweigenden Forststraße, bei der ich mein Auto abgestellt hatte, querte ich zunächst die B138 und näherte mich dem Haus auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Kurz bevor ich das Haus erreicht hatte, ging ich nach rechts auf eine große Wiese. Ich überquerte ebendiese und erreichte am Waldrand eine Holzbrücke, die über einen kleinen Bach führt. Nachdem ich die Brücke überquert hatte, befand ich mich am sogenannten Römerweg. Diesem folgte ich jedoch nicht, sondern begann sofort mit dem weglosen Anstieg nach links über einen Waldhang. Dieser war nicht allzu steil und glücklicherweise war es heute nicht sehr rutschig, wodurch ich schnell am oberen Ende angekommen war. Hier begann ein Waldrücken, der wirklich wunderschön zu gehen war! Größtenteils waren gut erkennbare Spuren zu sehen, welche mich nach etwa 10 Minuten Gehzeit zu Gipfel Nummer 1 führten, dem Mülenstein. Der Name des Gipfels war nur noch über eine verblichene Inschrift auf der Gipfelbuchkassette zu erkennen. Da der Waldgipfel wenig Aussicht bot, machte ich mich gleich auf den weiteren Weg zu den kommenden drei Gipfeln. Ab dem Mülenstein waren sehr großzügig verteilte Markierungen auf Bäumen vorhanden, weshalb man hier kaum den Weg aus den Augen verlieren konnte. Weitere 10 Minuten später hatte ich den Hausberg erreicht, einen weiteren durch ein kleines Holzkreuz markierten Waldgipfel. Auch hier blieb ich nicht lange, sondern machte mich auf den Weg zu Gipfel Nummer 3, dem Zehnerkogel.
Unter einem Strommasten hindurch und quer über eine Forststraße führte mich mein weiterer Weg auf einen kurzen Abschnitt, bei dem sich der Weg vollkommen verlor. Mit etwas Gespür fürs Gelände lässt sich jedoch der ideale Verlauf finden, und in weiterer Folge traf ich schnell wieder auf Steigspuren. Ich querte ein weiteres Mal eine Forststraße, diesmal war der weitere Aufstieg gut ausgetreten und erkennbar. Einige Minuten trennten mich nun noch vom Zehnerkogel, dem mit Abstand schönsten Gipfel der heutigen Tour - ein schlichtes und freistehendes Holzkreuz, mit Holzbank und wundervoller Aussicht ins Sengsengebirge.
Nach einer kurzen Pause am Gipfel folgte ich dem Pfad in einem leichten Auf und Ab weiter zum Lainberg, dem höchsten Punkt meiner heutigen Tour, der im Gegensatz zu den drei Vorgängern überraschenderweise durch kein Gipfelkreuz markiert war. Auch lag er mitten im Wald, weshalb ich hier keine längere Pause machte. Ein Stück weit führte der Pfad noch weiter Richtung Nordwesten, zunächst leicht abfallend und schließlich eben über den Waldrücken verlaufend. Etwa 15 Minuten ab dem Lainberg hatte ich ein schönes Plätzchen erreicht: Einige Bänke und eine wunderschöne Aussicht über das Kremstal luden zu einer Pause beim sogenannten Musikkreuz ein, welches an einen Baum genagelt ist.
Nachdem ich ausgiebig die Sonne genossen hatte, machte ich mich an den Abstieg. Dafür ging es einige Meter retour auf der Aufstiegsroute, und dann einem Trampelpfad folgend nach rechts. Hier begann sich der Weg zeitweise ganz schön zu verlieren und ich stieg größtenteils weglos ab, bis ich eine Straße erreichte. Diesem Güterweg folgte ich für etwas weniger als einen Kilometer nach rechts, bis ich eine Unterführung unter den Bahngleisen erreichte. Direkt vor der Unterführung führte ein Karrenweg nach rechts. Eine Weile ging es entlang der Bahngleise, oberhalb der Autobahn und unter der Eisenbahnbrücke hindurch, bis ich wieder am Verlauf des Römerweges angekommen war, dem ich zu Beginn meiner Tour über die Holzbrücke hinweg gefolgt war. Zu ebendieser führte mich der Weg zurück, in Form eines moderat ansteigenden und teils durch Baumbruch beeinträchtigten Karrenweges. Die letzten Minuten bis zum Auto folgte ich der Aufstiegsroute.
Daten und Fakten zur Tour:
Anreise und Parken: Auf der Pyhrnpass-Straße von St. Pankraz kommend, zweigt rechterhand eine Forststraße ab. Bei dieser Abzweigung besteht die Möglichkeit, das Auto abzustellen.