Gratüberschreitung Petergupf - Hohe Schrott

Petergupf - Bannkogel - Bergwerkkogel - Hohe Schrott - Hochglegt

Fährt man von Ebensee nach Bad Ischl, so ist die Fahrt geprägt von dem markanten Bergrücken, der sich linkerhand erstreckt. Dieser westlichste Ausläufer des Toten Gebirges hatte mich schon lange fasziniert, und nun war es endlich soweit! Der Grat zwischen Petergupf und Hoher Schrott hält alles, was er verspricht: Anspruchsvolles und ausgesetztes Gelände mit versicherten Kletterpassagen, sowie eine traumhafte Aussicht, die vom Wolfgangsee, bis hinein ins Tote Gebirge und zum Dachstein Gletscher reicht.

Die beiden Randgipfel der Überschreitung, der Petergupf und die Hohe Schrott, sind nicht allzu schwierig zu erreichen - der Grat zwischen den beiden erfordert allerdings Bergerfahrung, Trittsicherheit, Schwindelfreiheit, eine gute Kondition und ausreichend zu Trinken. 

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Aufstieg Brombergalm: 2 Stunden

Brombergalm - Petergupf: 30 Minuten

Petergupf - Hohe Schrott: 2 Stunden 10 Minuten

Hohe Schrott - Hochglegt: 20 Minuten

Abstieg nach Bad Ischl: 2 Stunden

 

Vom Parkplatz aus führte die asphaltierte Straße noch einige Meter über eine Brücke, bis rechterhand ein Waldweg abzweigt, bei dem der Petergupf, die Hohe Schrott und Bad Ischl bereits angeschrieben waren. Von Beginn an führte der Weg sehr steil aufwärts - schnell waren 100 Höhenmeter zurückgelegt und wir erreichten eine Forststraße. Dieser folgten wir nach rechts und blieben einige Kehren lang auf deren Verlauf, bis rechterhand wieder ein Weg in den Wald hinein führte. Vergleichbar mit dem vorherigen Waldweg führte auch dieser sehr steil aufwärts und brachte uns zeitweise etwas aus der Puste. Nach einer weiteren Forststraßenquerung und einigen weiteren steilen Höhenmetern im Wald erreichten wir einen aussichtsreichen Waldrücken, den bis dato schönsten Teil des Aufstieges. Schnell erreichten wir wieder den Wald und stiegen (nun etwas weniger steil) auf bis zu den Ausläufern der Brombergalm, welche wir nach etwa 2 Stunden und knapp 1.000 Höhenmetern erreicht hatten. Bei den beiden einsamen Hütten bot sich ein wunderbarer Blick hinein ins Tote Gebirge.

Allerdings blieben wir nicht lange bei der Alm sondern machten uns an den weiteren Aufstieg zum Petergupf, der hinter der Alm bereits zu sehen war. Ein schöner Almweg mündete in eine teils felsige Latschengasse, durch welche wir nach circa 30 Minuten ab der Alm den Gipfel erreicht hatten. Hier bot sich eine wundervolle Aussicht - nicht nur auf den Traunsee und Traunstein, sowie das Tote Gebirge, sondern auch auf unseren weiteren Wegverlauf bishin zur Hohen Schrott. 

Nach einer Pause am Gipfel ging es also an den weiteren Weg über den Grat, der schwarz markiert in etwa 2 Stunden zur Hohen Schrott führen sollte. Zunächst führte ein teils etwas abschüssiger aber technisch noch nicht sehr schwieriger Pfad zum Bannkogel. Vom Bannkogel ging es ein Stück weit abwärts und über den Grat auf den Bergwerkkogel zu. Hier begann der eigentlich spannende Teil des Grats - ausgesetzte Felsbänder, sowie luftige Kletterpassagen mit Stahlseilen und Trittstiften. Hier sind Trittsicherheit und Schwindelfreiheit ein Muss! Über das ausgesetzte Felsgelände erreichten wir schließlich den unmarkierten Bergwerkkogel und machten uns sogleich an den Weiterweg in Richtung Mittagkogel. Der ausgesetzte Grat erfordert zwar nach wie vor Schwindelfreiheit, ist aber entgegen dem Aufstieg zum Bergwerkkogel nun deutlich einfacher zu gehen und nur durch wenige Kraxelstellen und Felskamine unterbrochen. 

Der Mittagkogel Gipfel selbst liegt nicht auf der Route, sondern wird im Rahmen einer schönen abschüssigen Hangquerung von Nordosten nach Südwesten umrundet, die durch einen weiteren Felskamin endet. An dessen Ende angekommen fiel unser Blick auf die Hohe Schrott, die gar nicht mehr so weit entfernt wirkte. Ein Stück lang ging es gemütlich über eine Wiese, bevor wir uns an den finalen Gipfelanstieg machten. Dieser zeigte sich nochmal in der Form eines schönen Gratverlaufes, mit einigen ausgesetzten Passagen sowie einigen Latschengassen, bis wir nach etwas über 2 Stunden am Grat das letzte Schneefeld vor dem Gipfel der Hohen Schrott überquerten und das Gipfelkreuz erreichten.

Hier stand nun eine ausgiebige Pause am Programm, bevor wir uns auf den Weg zu Gipfel Nummer 5 machten, dem Hochglegt. Der Abstieg von der Hohen Schrott war zu Anfang noch ein einfach zu gehender Grat, bevor es durch Latschengassen hindurch weiterging. Zwischen Hoher Schrott und Hochglegt erreichten wir einen Sattel, bei dem es nach links Richtung Bad Ischl ginge (angeschrieben mit 3 Stunden). Wir entschieden uns für den Abstieg über den Hochglegt, der mit 2,5 Stunden angeschrieben war. Dafür ging es für etwa 10 Minuten wieder durch eine Latschengasse hindurch bergauf zu unserem letzten heutigen Gipfel. 

In entgegengesetzter Richtung zu unserer Aufstiegsroute führte uns der markierte Weg vom Hochglegt runter Richtung Bad Ischl. Ein wunderschöner von Heidekraut gesäumter Almweg führte uns abwärts, bis wir nach circa einer halben Stunde die Kotalm erreicht hatten. Hier stand noch eine ausgiebige Sonnenpause am Programm. 

Danach machten wir uns an den endgültigen Abstieg, der zunächst über die Alm und schließlich durch den Wald bis Bad Ischl führte, sich aber insbesondere gegen Ende der Tour schon eher zu ziehen begann :) Nach insgesamt etwa 7 Stunden Gehzeit hatten wir Bad Ischl erreicht.

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Daten und Fakten zur Tour:

  • 28.05.2023
  • Dauer: 7 Stunden 
  • Höhenmeter aufwärts: 1.536
  • Höhenmeter abwärts: 1.507
  • Strecke: 15,30 km
  • Schwierigkeit: SCHWER
  • Ausgangspunkt: Parkplatz am Straßenrand südlich der Saline Austria (Infos zur Anreise am Seitenende)
  • Endpunkt: Bad Ischl (Ausgangspunkt variiert je nach Retourweg zum Ausgangspunkt, in unserem Fall beim Haus Anastasia)
  • Einkehrmöglichkeit: Keine
Zu Kartenansicht und Höhenprofil
 © OpenStreetMap
Download
Hier könnt ihr euch die GPX Daten der Tour herunterladen:
Hohe Schrott.gpx
XML Dokument 74.3 KB

Anreise und Parken: Anfahrt auf der Offenseestraße, vorbei an der Saline Austria. Gleich darauf zweigt eine Straße nach rechts ab. Nur wenige Meter später gibt es freie Flächen am Straßenrand, diese sind aber nur sehr spärlich vorhanden (Platz für maximal 5-6 Autos). 

Unsere Tour endete in Bad Ischl - hier kann man entweder ein zweites Auto abstellen, mit dem Zug oder Bus retour fahren, oder den Rückweg via Taxi zurücklegen. Wir hatten uns für letztere Variante entschieden - hier kann ich Frankys Taxi (06132 23377) empfehlen.

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