Lange und konditionsfordernde Tour zu einigen der schönsten Orte in der Pyhrn Priel Region - neben der malerischen Bärenalm, einer wahnsinnig schönen Aussicht ins Tote Gebirge und gleich vier Gipfeln wartet die Tour besonders mit einem auf: Versteckten kleine Juwelen, wie kleinen unerwarteten Lichtungen, und absolute Ruhe. Wer sich also gerne auf Entdeckungsreise begibt und die Einsamkeit liebt, ist bei dieser Tour genau richtig. Für mich war der heutige Tag sicherlich einer der schönsten im heurigen Jahr.
Parkplatz - Schafferreith: 40 Minuten
Schafferreith - Bärenalm: 1 Stunde 10 Minuten
Bärenalm - Türkenkarscharte: 15 Minuten
Türkenkarscharte - Große Scheibe: 35 Minuten
Große Scheibe - Kleine Scheibe: 30 Minuten
Kleine Scheibe - Bärenkopf: 40 Minuten
Bärenkopf - Schafferkogel: 50 Minuten
Schafferkogel - Parkplatz: 40 Minuten
Vom Parkplatz aus folgten wir zunächst der Straße Richtung Baumschlagerreith, bis gleich darauf der Güterweg Hochhaus nach links abzweigt. Bei der Abzweigung sind die Hochmölbinghütte, die Bärenalm und die Türkenkarscharte angeschrieben. Auf diesem Güterweg spazierten wir nun einige Minuten aufwärts, bis ein Waldweg nach rechts abzweigt, welcher ebenfalls durch Schilder gekennzeichnet ist. Auf diesem Waldweg geht es nun aufwärts, einige Male querten wir die Pisten des früheren Skigebietes, bis wir nach circa 20 Minuten eine Forststraße erreichten. Direkt gegenüber geht es weiter aufwärts, die Schafferreith ist hier bereits angeschrieben. Über einen breiten Karrenweg erreichten wir kurz darauf einen Stall, dem wir jedoch den Rücken kehrten und der ehemaligen Piste weiter aufwärts folgten. Wenige Minuten später verließen wir die Piste wieder, als ein schmaler Waldpfad mit der Beschilderung Schafferreith nach links abzweigt. Auf diesem Pfad ging es nun etwas steiler ansteigend weiter, bis wir nach etwa 40 Minuten Gehzeit die Schafferreith erreicht hatten.
Dieser kehrten wir gleich den Rücken und wandten uns unserem weiteren Weg zu - über eine steile Wiese ging es über die ehemalige Skipiste nach oben, nach wenigen Minuten querten wir dann eine Forststraße. Theoretisch könnte man sich auf dieser Forststraße halten, wir wählten aber die Abschneider durch den Wald. Einige Male kreuzten wir die Forststraße, bevor es teils steiler werdend wieder in den Wald hinein ging. Wurzeln, Erde und Felsen wechseln einander ab, es ist aber nicht schwierig zu gehen. Wir passieren einige markierte Stellen namens Schreiad'n Mau, Opferstock und Tragada Stoa, wobei sich bei letzterem der Weg gabelt - man kann entweder links entlang eines Zaunes aufwärts gehen, oder aber geradeaus eher flacher an einem kleinen Bachlauf vorbei. Wir wählten letzteren Weg und gingen somit Richtung Peterhoferalm. Einige Minuten blieb der Weg flach bis zu einer Gabelung (bei der wir uns links hielten) und stieg danach wieder etwas an - wobei es hier ziemlich gatschig zu gehen war. Gleich darauf erreichten wir die weitläufige Almwiese der Peterhoferalm und hielten uns links. Durch einen Lärchenwald hindurch stiegen wir weiter auf, bis wir nach insgesamt circa 2 Stunden die Bärenalm erreicht hatten.
Auf der idyllischen Alm blieben wir aber nur kurz und folgten der Beschilderung weiter zur Türkenkarscharte. Der Pfad zur Scharte war wunderschön zu gehen - durch einen lichten Lärchenwald hindurch wirkte es beinahe märchenhaft. Die Scharte war nach etwa 15 Minuten erreicht. Von hier aus ging es unmarkiert weiter - der Weg war aber zunächst gut zu erkennen. Auf der südlichen Seite des Zauns folgten wir einem gut ausgetretenen Pfad. Eine klar erkennbare Gabelung führte links zur Kleinen Scheibe, wir hielten uns aber zunächst geradeaus. Hier verlor sich der Weg kurz etwas zwischen den Latschen, aber wir gingen einfach geradeaus weiter und fanden ihn einige Minuten später wieder. Es ging ein Stück weit bergab - vom tiefsten Punkt der Gegenanstiege aus führte ein breiter Schotterpfad wieder aufwärts, bis wir eine herrliche Lichtung erreichten. Diese querten wir und stiegen wieder durch einen Latschenwald weiter auf, der allerdings gleich darauf den Latschen wich. Hier begann dann eine gewisse Wegsuche - wir gingen mehr nach Gefühl, als nach der Karte, und hielten uns daran, was ein Pfad zu sein schien, auch wenn er ziemlich verwachsen war. Wir kraxelten über Latschen drüber und darunter durch, und schließlich hatten wir nach etwa 35 Minuten ab der Türkenkarscharte die Große Scheibe erreicht. Eine Seite war voll von Latschen - die andere Seite, mit Blick Richtung Hochmölbing, war vollkommen frei und man hat einen tollen Blick auf die Kette von Schrocken bis Kleinmölbing.
Wir blieben nur kurz auf dem Gipfel und stiegen gleich wieder ab. Nach einer kurzen Pause auf der wunderschönen Alm war die Kleine Scheibe unser nächstes Ziel. Wir blieben auf unserem Aufstiegsweg und gingen zurück bis zu der Gabelung, die durch ein Steinmännchen markiert ist. Nach der Gabelung stiegen wir über eine sehr steile Wiese auf, und legten den Gipfelanstieg auf einem steinigen Latschenpfad zurück. Wir genossen den wunderschönen Gipfel eine Weile, bevor wir zur Bärenalm zurück gingen. Dort verbrachten wir eine ausgiebige Pause, und hielten dann auf unser nächstes Ziel zu: Den Bärenkopf. Dafür stiegen wir bis zur Peterhoferalm ab, und nahmen auf dieser nicht unseren Aufstiegspfad, sondern gingen geradeaus über die Almwiese auf einen klar erkennbaren Waldgupf zu. Der Weg ist nicht zu verfehlen - ein breiter Waldkamm führte zu der unmarkierten Lichtung, die der Gipfel des Bärenkopfes ist.
Ein kurzes Stück stiegen wir dann auf der Alm wieder auf, bis eine markierte Abzweigung den Pfad kennzeichnet, über den wir weiter abstiegen. Hier war es wahnsinnig gatschig und nass zu gehen, insbesondere da an diesem Tag die Kühe zur Türkenkarscharte aufgetrieben worden waren. Wir erreichten die Gabelung, bei der wir vorhin links gegangen waren, und gleich darauf den Tragaden Stein. Hier ging es nun auf unserer Aufstiegsroute abwärts, bis zum oberen Teil der ehemaligen Piste oberhalb der Schafferreith. Ab hier nahmen wir unser letztes Ziel in Angriff, den Schafferkogel - welcher schon zu sehen ist. Auf der Forststraße ging es bis zu einem Bankerl unter einer Baumgruppe, bei diesem zweigten wir rechts ab und stiegen auf einem leicht ausgetretenen Waldpfad auf. 50 Minuten ab dem Bärenkopf Gipfel hatten wir dann den Schafferkogel erreicht. Direkt vom Gipfel führte eine Forststraße abwärts bis zur ehemaligen Bergstation. Wir folgten dieser und schlossen somit den Kreis. Von hier an ging es auf der Aufstiegsroute zurück ins Tal - unterbrochen durch eine ausgiebige Pause bei der Schafferreith mit Bier und köstlichem Kuchen. Tipp: Für gewöhnlich gibt es sogar selbst gebrautes Bier :)
Daten und Fakten zur Tour:
Zu Kartenansicht und Höhenprofil
© OpenStreetMap
Anreise und Parken: Beim Parkplatz fallen Parkgebühren an (€ 4,- für bis zu 6 Stunden, € 5,- bis max. 24 Stunden, € 10,- bis max. 7 Tage)
SEPP 02 04 (Samstag, 06 Januar 2024 19:47)
Bin a Höhen Luft Sucht Fan. �Coole Weg und Zeitbeschreibungen, geile Fotos. Super. �Und die Gegend is landschaftlich ja top.