Der Gamskogel ist ein herrlicher Aussichtsberg im Inneren Salzkammergut, der neben einem traumhaften Ausblick auch mit Einsamkeit punktet. Der Blick reicht weit - von den Bergen des Almtals, über einen Teil des südlichen Toten Gebirges und nahezu alle Gipfel mit Rang und Namen im Inneren Salzkammergut, bis hinein ins Tennengebirge und zum Untersberg.
Unsere Tour startete beim Parkplatz Rettenbachalm. Von diesem ausgehend folgten wir der Schotterstraße bis zur Almhütte. Kurz vor der Alm zweigt ein Pfad nach links ab und führt über eine Wiese auf den Waldrand zu. Gut erkennbar verläuft der Steig nun in den Wald, und beginnt sogleich sehr steil anzusteigen. In Serpentinen wanderten wir über den teils sehr rutschigen und verwachsenen Waldpfad, bis wir nach etwa 100 Höhenmeter wieder die Forststraße erreichten. Da der Weg oftmals sehr verwachsen war, beschlossen wir für die nächsten drei Kehren auf der Forststraße zu bleiben, und erst dann wieder den Pfad zu nehmen. Gesagt, getan, und so bot sich während des Aufstieges auf der Forststraße der eine oder andere wunderschöne Blick auf den Loser und den Sandling. Nach den drei Kehren ging es dann wieder über den Pfad. Zunächst verlief der Weg weiterhin sehr steil und auf den Wiesen sehr verwachsen. Wir querten ein weiteres Mal die Forststraße, und einige Minuten später erreichten wir den Wald - hier begann der Weg abzuflachen und war auch nicht mehr verwachsen. Von hier an war es sehr angenehm zu gehen. Wir querten zwei weitere Male die Forststraße und entschieden uns für eine weitere Kehre auf dieser zu bleiben, da sich ein wunderschöner Blick auf den Loser und den Nebel über dem Tal auftat, und der Blick von der Forststraße aus etwas freier war. Schließlich erreichten wir eine Kreuzung mehrerer Forststraßen und des Waldpfades. Durch ein Drehkreuz hindurch stiegen wir wieder in den Pfad ein und hatten nun einen wunderschönen Wegabschnitt vor uns: Ein fruchtbarer (und teilweise sehr morastiger) Waldboden führt relativ eben durch einen lichten Hochwald, gesäumt von einigen grün bewachsenen Tümpeln. Am Ende dieses Waldabschnittes hatten wir die Wurzerhütte erreicht, von der aus sich erstmals unser Tagesziel zeigte. Über die Alm und weiter durch den Wald stiegen wir für einige weitere Minuten auf, bis wir die malerische Hinteralm erreichten. Hier genossen wir bei einer kurzen Pause die Aussicht, bevor wir der Beschilderung Richtung Gamskogel weiter folgten. Dafür überquerten wir zunächst einen kleinen Bachlauf, bevor der Weg sanft ansteigend durch den Wald weiter verlief. Als sich dieser lichtete, erreichten wir eine große Almwiese, über die es teilweise sehr steil und stellenweise auch wieder ziemlich morastig weiterging. Nach etwa 2 Stunden und 10 Minuten Aufstiegsdauer hatten wir dann den Sattel erreicht, auf dem wir zunächst den Gipfel umrundeten, und dann in einem letzten Aufstieg von etwa 5 Minuten durch Latschen hindurch bestiegen.
Nach einer ausgiebigen Pause am Gamskogel Gipfel machten wir uns an den Abstieg, bis zur Hinteralm auf der Aufstiegsroute. Da es leider in Strömen zu regnen begann, beschlossen wir, den übrigen Abstieg auf der Forststraße zu gehen. So stiegen wir bis zur Wurzerhütte ab und noch ein Stück weiter, als sich von hinten ein Auto näherte. Der nette Kuhbauer fragte, ob er uns mit ins Tal nehmen sollte - ein Angebot, das wir angesichts des Wetters nur sehr gerne in Anspruch nahmen. DANKE an dieser Stelle dafür!
So war der Abstieg eher kurz ausgefallen - die untenstehenden Daten und Fakten zeigen aber den geplanten kompletten Abstieg.
Abschließend kehrten wir noch bei der gemütlichen Rettenbachalm ein - mit Katze, einem Haufen neugieriger Kühe, köstlichem Essen und Ziehharmonika Musik noch ein abschließendes Highlight!
Eine Videodarstellung der Tour gibt es übrigens auf YouTube bei den >> Alpinfreunden <<
Unter den Fotos könnt ihr euch das Video anschauen!
Daten und Fakten zur Tour:
Anreise und Parken: Von Bad Ischl aus geht es über die Rettenbachstraße hinein ins Tal. Asphaltiert ist nur der erste Abschnitt, der Großteil ist eine geschotterte und stellenweise sehr enge Straße, die auch bei winterlichen Verhältnissen sehr gut befahrbar ist. Bei der Rettenbachalm steht dann ein großer und kostenfreier Parkplatz zur Verfügung.