Der Gamskarkogel ist der höchste Grasberg Europas - und einer der schönsten Aussichtsberge, auf denen ich bis dato war - die Berge der Hohen Tauern lagen, wenn auch teilweise in Wolken, wie aufgereiht vor uns! Mit der Gamskarkogelhütte direkt am Gipfel lockt ein wahres Highlight hoch über Gasteiner- und Großarltal. Somit war für uns klar, dass die Wanderung auf den Gamskarkogel ein Pflichtprogramm während unseres Gastein Aufenthaltes ist.
Dauer Aufstieg: 2 Stunden 45 Minuten
Abstieg zur Harbachalm: 1 Stunde 15 Minuten
Harbachalm - Parkplatz: 40 Minuten
Vom Parkplatz aus folgten wir zunächst der asphaltierten Straße eine Kehre weit aufwärts, vorbei an einigen Häusern rechterhand und dem Parkplatz Hinterfeld. Nach dem Parkplatz ging es auf einer Forststraße weiter, diese führte gemütlich und nur mäßig steil aufwärts, und ist angenehm zum Eingehen. Auf der Forststraße blieben wir etwa 30 Minuten, bis sich vor uns ein wunderschöner Almboden auftat: Umgeben von den Grashängen der umliegenden Berge, bewohnt von Kühen und von einem plätschernden Bach durchquert bot sich ein wirklich traumhafter Anblick! Über diesen Almboden ging es nun weiter, bis wir nach weiteren circa 10 Minuten eine Gabelung erreichten. Man könnte der Forststraße weiterhin folgen, oder einen kleinen abzweigenden Steig wählen - wir entschieden uns für letztere Variante. Der Weg führte zunächst über eine kleine Brücke und begann etwas steiler zu werden, war aber nach wie vor sehr angenehm zu gehen. Nach weiteren circa 15 Minuten hatten wir die Harbachalm erreicht. Hier füllten wir nur unsere Wasservorräte bei dem Brunnen vor der Tür, und kehrten der Alm sogleich wieder den Rücken für den weiteren Aufstieg.
Der Forststraße folgten wir nun für eine weitere Kehre, nach dieser ein Pfad nach links abzweigt. Hier verließen wir nun die Forststraße und stiegen teils etwas steiler durch den Wald weiter auf. Nach einigen Serpentinen richtete sich der Pfad nach Südwesten und führte nun sehr direkt durch den Wald in diese Richtung, bis wir die unbewirtschaftete Tofernalm erreicht hatten. Bei der Alm war auch die Baumgrenze erreicht, von hier an ging es im freien Grasgelände weiter. Noch etwa 260 Höhenmeter trennten uns noch von der Tofernscharte, und diese waren wunderschön zu gehen. Ein nicht allzu steiler idyllischer Pfad führte durch sattes Grün aufwärts, stets in der traumhaften Kulisse der umliegenden Grasberge. So hatten wir die Scharte nach etwa 2 Stunden erreicht. Hier treffen der Weg von Hüttschlag und der von Bad Gastein aufeinander, somit bietet sich auch ein wundervoller Blick über das Gasteinertal.
Von der Scharte aus geht es nach rechts weiter. Vom Gipfelglück trennten uns noch etwa 350 Höhenmeter und 45 Minuten. Vor uns lag ein langer Grashang, über den wir durch Serpentinen aufstiegen. Die Gamskarkogelhütte und die oberste Spitze vom Gipfelkreuz waren schon ab der Scharte zu erkennen. Der Weg begann hier steiler zu werden, als beim bisherigen Anstieg. Der Weg selbst war zwar von Gras gesäumt, aber teils sehr felsig, an einer Stelle war auch eine Felsplatte zu überqueren - jedoch gibt es keine technisch schwierigen Stellen, es handelt sich um einfaches Gehgelände. Ein Highlight beim Aufstieg: Zwei Murmeltiere beobachteten uns interessiert, bevor sie doch lieber auf Abstand gingen.
So war dann nach 2 Stunden und 45 Minuten der aussichtsreiche Gipfel mit der gemütlichen Hütte erreicht. Auf der Terrasse der Hütte machten wir es uns mit Tauernblick in der Sonne gemütlich - und so vergingen schnell 2 Stunden, bevor wir uns wieder an den Abstieg machten.
Dieser erfolgte auf der Aufstiegsroute - mit einer Pause bei der Harbachalm, wo wir noch zum Mittagessen einkehrten. Mein Tipp: Das Bauernchili im Krapfen ist ein Traum!
Eine Videodarstellung der Tour gibt es übrigens auf YouTube bei den >> Alpinfreunden <<
Unter den Fotos könnt ihr euch das Video anschauen!
Daten und Fakten zur Tour:
Anreise und Parken: Im Großarltal folgten wir der Grossarler Landesstraße bis zum Chaletdorf Auszeit. Gleich darauf zweigt eine Straße ab, bei der Kreuzung ist der Parkplatz Harbachalm angeschrieben. Dieser folgten wir, bis wir linkerhand einen großen Parkplatz erreichten, bei dem ein Schild mit "letzter Parkplatz" aufgestellt ist. Kostenfreie Parkmöglichkeit!
Tipp: Man kann noch eine Kehre weiter rauffahren bis zum Parkplatz Hinterfeld - laut Beschilderung direkt bei diesem Parkplatz ist es auch hier noch gestattet, das Auto abzustellen, auch wenn es laut dem Schild weiter unten keinen weiteren Parkplatz mehr gibt. Somit könnte man sich 60 Höhenmeter sparen.